Viele von uns kennen es: Man ist müde, aber kriegt kein Auge zu. Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem, das die Lebensqualität stark mindern kann. Sie schaden nicht nur der seelischen Stabilität, sondern können auch die körperliche Gesundheit beeinträchtigen.
Fast jeder wälzt sich nachts ab und zu schlaflos im Bett herum – das ist normal und kein Grund zur Sorge.
Von einer Insomnie spricht man, wenn die folgenden Punkte zutreffen:
Schlafprobleme können sich auf unterschiedliche Arten und in unterschiedlichen Symptomen äußern:
Falls es nach dem Zubettgehen noch etwa eine halbe Stunde bis zum Einschlafen dauert, muss man sich keine Gedanken machen. Auch das Schlafbedürfnis ist ganz individuell – während manche Menschen nach 6 Stunden Schlaf erholt aufwachen, brauchen andere bis zu 10 Stunden Schlaf.
Um Einzelheiten und den Charakter der Schlafstörung einordnen zu können, ist eine Erfassung der Krankengeschichte ein erster wichtiger Anhaltspunkt. Betroffene sollten ihr Schlafverhalten außerdem genau beobachten, zum Beispiel in Form eines Schlaftagebuches, um Ansätze für die ärztliche Diagnose und Ursachensuche zu liefern.
Um körperliche und psychische Ursachen auszuschließen, können weitere Untersuchungen nötig sein. So zeigt es sich, ob es sich um eine reine Schlafstörung (primäre Schlafstörung) oder eine Schlafstörung in Folge einer Grunderkrankung (sekundäre Schlafstörung) handelt.
Vor allem bei komplexen und länger andauernden Schlafstörungen ist eine Untersuchung im Schlaflabor notwendig, welche eine sehr detaillierte Analyse der Schlafstruktur, Schlafstadien, nächtlichen Bewegungen und nächtlichen Atmung ermöglicht.
Die Ursachen von Schlafstörungen sind vielschichtig. Man unterscheidet prädisponierende Faktoren, auslösende Faktoren und aufrechterhaltende Faktoren. Die prädisponierenden Faktoren machen einen anfälliger für Schlafprobleme, dazu zählen zum Beispiel genetische Faktoren, Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus oder medizinische und psychische Vorerkrankungen wie Asthma oder Angststörungen. Auslösende Faktoren sind kurzfristige Ereignisse oder Veränderungen, die eine Schlafstörung erstmals hervorrufen oder eine bereits bestehende Schlafstörung verschlimmern können, beispielsweise Stress, andauernde Sorgen oder belastende Ereignisse. Zu den aufrechterhaltenden Faktoren zählen Verhaltensweisen, die dazu beitragen, dass eine Schlafstörung erhalten bleibt, zum Beispiel Schlafen bis in den Vormittag hinein.
Folgende Umstände können eine Ein- und Durchschlafstörung begünstigen, auslösen oder verschlimmern:
Je nach Ursache, äußern sich die Schlafprobleme ganz unterschiedlich. Bei Patienten mit Depressionen ist beispielsweise ein Erwachen in den frühen Morgenstunden typisch. Bei Angststörungen ist besonders das Einschlafen gestört, der Missbrauch von Alkohol und Drogen führt hingegen oft zu schweren Durchschlafstörungen und vermindert die Erholsamkeit des Schlafes.
Schlafstörungen können sich erheblich auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Die erhöhte Tagesmüdigkeit führt nicht nur zu einer geringeren Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, sondern häufig auch zu Stimmungsschwankungen, Überforderungsgefühlen bis hin zu depressiven Verstimmungen – Probleme am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft oder Familie können die Folge sein.
Die Müdigkeit am Tag führt weiterhin zu einer erhöhten Unfallgefahr, beispielsweise durch Sekundenschlaf am Steuer, was die Ursache für jeden vierten Autounfall in Deutschland ist. Auch die Arbeit mit gefährlichen Maschinen wird zu einer Herausforderung und über 18.000 Arbeitsunfälle pro Jahr sind nachweislich auf Schlafstörungen zurückzuführen.
Wer nicht ausreichend schläft, hat langfristig auch ein höheres Risiko für Bluthochdruck, einen Herzinfarkt oder Herzversagen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen zudem nahe, dass Schlafmangel zu einem Nachlassen der Gedächtnisfunktion führt und den Zucker- und Fettstoffwechsel beeinflussen kann.
Nicht selten entsteht ein Teufelskreis, aus dem Betroffene nur schwer alleine herauskommen. Es ist deshalb wichtig, Schlafstörungen rechtzeitig zu behandeln, anstatt sie zu ertragen.
Die Behandlung von Schlafstörungen sollte sich in erster Linie nach ihrer Ursache richten. Am einfachsten ist die Therapie beispielsweise, wenn der Schlaf durch Umgebungseinflüsse gestört wird, die man beseitigen kann, wie störende Lichtquellen oder Geräusche.
Bei hartnäckigen Schlafstörungen im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen oder bei primärer Insomnie ist die kognitive Verhaltenstherapie eine Methode, die Schlafstörungen langfristig in den Griff zu bekommen.
Diese wird typischerweise wöchentlich über 2-3 Monate in kleinen Gruppen von 4-8 Personen durchgeführt und umfasst, neben allgemeinem Wissen über Schlaf, die Identifizierung individueller schlafbezogener Probleme, das Wiedererlernen richtigen Schlafverhaltens und das Durchbrechen negativer Denkschleifen.
Zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen können Schlaftabletten HEUMANN angewandt werden. Hierbei handelt es sich um ein Schlafmittel aus der Gruppe der Antihistaminika mit dem bewährten Wirkstoff Diphenhydraminhydrochlorid.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Schlaftabletten HEUMANN einnehmen. Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie unter eingeschränkter Leberfunktion, chronischen Lungenerkrankungen oder Asthma leiden.